AkkordeonDie Geschichte des Piano Akkordeon geht weit zurück, ein Instrumentenbauer namens Anton Haeckl baute Anfang des 19. Jahrhunderts in Wien ein später patentiertes Instrument mit einer Klaviertastatur auf der rechten Seite, während die linke vom linken Arm des Spielers einfach festgehalten wurde.

Das war rein optisch gesehen der Anfang des Piano-Akkordeons, „Piano“ deshalb, weil dieser italienische Name das gleiche wie “Klavier” bedeutet. Haeckls Instrument gilt jedoch heute als Vorläufer des Harmoniums, denn es hatte keine linke Bassseite mit Knöpfen, die heute das Akkordeon als Instrument genauso ausmacht wie der Handzugbalg und die sogenannten durchschlagenden Zungen im Inneren, die, kooperierend in Bewegung versetzt, den Ton erzeugen.

Ein Piano Akkordeon ist also wesentlich geprägt durch seine Klaviatur, auch wenn die einzelnen Tasten ein wenig schmäler sind als die eines Klaviers. Ferner ist die Spieltechnik durch die abgebogene Arm- und Handstellung und durch den vertikalen Bewegungsablauf im Gegensatz zum horizontalen auf dem Klavier ein wenig anders, wenn auch das Fingersatzspiel, also die Abfolge des Tastenanspiels durch die fünf Finger der rechten Hand, meist durchaus übertragen werden kann. Insofern ist das Handtraining der rechten Hand eines Akkordeonschülers durchaus auf andere Tasteninstrumente übertragbar und umgekehrt, zumal die Tastatur eine chromatische Tonfolge aufweist, die nach einem gleichmäßigen Prinzip auf die weißen und schwarzen Tasten verteilt ist. Im Gegensatz dazu gibt es Akkordeon-Instrumente mit Knopfgriffen auf der rechten Seite, die eine ganz andere Fingerspieltechnik benötigen, zumal sie obendrein oft wechseltönig sind, d.h., dass der luftgebende Balg beim Aufziehen einen anderen Ton hervorbringt als bei der Rückbewegung.